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6 Mittwoch, 27. März 2024 WEINHEIM/REGION DiesbachMedien GmbH · Friedrichstraße 24 · 69469 Weinheim Telefon 06201/81100 · www.extra-anzeigenblatt.de Weinheim mit allen Stadtteilen, Gorxheimertal, Hemsbach, Hirschberg, Heddesheim und Schriesheim: Beate Maier Tel. 06201/81127 Der Kontakt zu Ihrer Anzeigenberaterin. Ihr Firmensitz ist in: Abtsteinach, Grasellenbach, Lindenfels, Wald-Michelbach, Reichelsheim, Fürth, Rimbach, Birkenau, Mörlenbach, Heppenheim und Laudenbach: Heidi Vaisnys Tel. 06253/21089 Gründerin Sigrid Zweygart-Peréz (Zweite von rechts) war ebenfalls zu Gast bei der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Ehemalige Synagoge. BILD: FRITZ KOPETZKY Tochter konnte Kontakt aufgenommen und die Veranstaltung organisiert werden. Gelesen wird aus Anton Ottmanns Buch, der die Briefe der Oppenheimers gesammelt hat. Der christlichen Widerstand ist am 13. Mai Thema. Ab 19.30 Uhr geht es um „Bücher aus dem Feuer“ – eine Lesung, die von Jens Schlichting am Piano spontan improvisiert begleitet wird. Und am 30. Juni kommt der Soziologe Paul Bischoff vom Max-Weber-Institut in Heidelberg, um über die Metapolitik und kulturelle Strategie der neuen Rechten zu informieren. Viel haben sie auch für die zweite Jahreshälfte auf dem Zettel, so Michael Penk, der die Termine zur gegebenen Zeit veröffentlichen will. Ansonsten blieb der Versammlung nur, gemeinsam anzustoßen. Auf 25 Jahre Arbeitskreis. Dazu war auch die ehemalige Vorsitzende und Gründerin Sigrid Zweygart-Peréz gekommen. Sie erinnerte an die Anfänge der Gruppierung und wie verwundert sie 1995 gewesen sei, als sie nach Leutershausen kam, dort eine alte Synagoge vorfand, aber keinerlei Aktivitäten. „Ich kam im Oktober und habe am 9. November dann ein Grablicht aufgestellt“, erinnerte die Pfarrerin. Mit vielen Leuten habe sie sich übers Gotteshaus damals unterhalten und sich Geschichten von früher erzählen lassen. Eine Gedenktafel gab es damals schon. Aber auch etwas Gegenwehr, hier weitere Anstrengungen anzustellen. Als 1997 das Wunder geschah, wie Vielfältiges Programm für 2024 LEUTERSHAUSEN. Sie hatten im vergangenen Jahr ihr Erspartes gewaltig dezimiert. „Doch das haben wir vollen Bewusstseins getan und glauben, dass wir die Euro gut investiert haben“, fasste es Dr. Michael Penk bei der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises (AK) Ehemalige Synagoge in der Alten Villa zusammen. Ungewöhnlich hoch seien die Ausgaben gewesen. Dies hing vor allem mit dem Druck des Ausstellungskatalogs „Schicksalstag 9. November“ zusammen. Dieser beinhaltet besondere Fotografien und sei ein hochwertiges Produkt, wie Penk befand. Der Katalog sei eine Bezahlung der Künstler, eine Wertschätzung Kassiererin Veronika Drop, die zugleich als Kuratorin besagter Ausstellung im vergangenen Jahr agierte, entlastet werden. Eine Entlastung des Vorstandes wurde ebenfalls erwirkt. Helga Klein fasste die Ereignisse des letzten Jahres zusammen und Penk gab einen Ausblick auf alle bevorstehenden Veranstaltungen. Am 28. April soll es beispielsweise eine szenische Lesung zu den Briefen der Familie Oppenheimer geben. Sie hatte in Heidelberg und Wiesloch gelebt, eine Tabakfabrik betrieben und wurde von den Nazis verfolgt. Der Vater und ein Sohn verstarben. Max Oppenheimer aber konnte ins Exil in die Schweiz und später nach London fliehen. Zu seiner und diene auch künftig noch als Präsent, Erinnerungsstück und wichtiges Dokument. Doch der Arbeitskreis steht finanziell noch immer gut da. Vierstellig ist das angehäufte Ersparte. Für gewöhnlich konnten Jahr für Jahr etwa 1000 Euro gespart werden. Diesen Kurs wolle die Gruppierung nun auch wieder aufnehmen, erklärte Penk. Bereits im letzten Jahr wurde der Arbeitskreis von der Landeszentrale für politische Bildung mit einem großen Zuschuss bedacht. Den habe man erneut beantragt. „Und wenn der kommt, dann geht es uns finanziell beinahe wie vorher“, sagte der Redner. Für hervorragende Buchführung konnte die es die Förderkreis-Mitglieder nennen, dass die Synagoge restauriert werden sollte, war klar, dass das Ganze nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich begleitet wurde. Freude über Erhaltung der Säulen Zweygart-Peréz erinnerte sich auch daran, dass nicht alles glattgegangen sei. Bei den Fenstern sei man sich uneins gewesen. Erste Entwürfe seien viel jüdischer gewesen. Mit klarer Symbolik. Dann habe man sich allerdings dagegen entschieden. Über die Erhaltung der gusseisernen Säulen aber freue man sich bis heute. Froh ist die Gründerin auch, dass die Arbeit des AK solche Fahrt aufgenommen habe. „Ich bin etwas traurig, dass ich bei den vielen Veranstaltungen nicht dabei gewesen bin“, musste Zweygart-Peréz feststellen. Es erfülle sie aber mit Stolz und Freude, dass die Unterstützung der Gemeinde bei der Unterhaltung und Nutzung der Ehemaligen Synagoge als Kultur- und Begegnungsstätte so gut funktioniert. Auch die Vermittlung von Wissen habe einen großen Stellenwert in der Gesellschaft. Wie Penk erklärte, wolle sich der Arbeitskreis in diesem Jahr nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und Zukunft beschäftigen. Ein Schwerpunktthema müsse der Erhalt der Demokratie sein. Dafür wolle man mit Veranstaltungen werben und sich einbringen. mpa Für jedes Kind in Weinheim ein Platz sich in der mittelfristigen Finanzplanung darstellen lasse. Auch hier sei Weinheim vorbildlich. Manuel Just verwies auf ein Personalentwicklungskonzept, mit dem das Fachamt in der sehr schwierigen Arbeitsmarktsituation bei Erziehern für sich werben will. Auch dieses Konzept wurde imGremium begrüßt. Personalmangel sei das Problem der Branche und der Zukunft, ließ der OB keinen Zweifel. Weinheim genieße als Arbeitgeber allerdings einen guten Ruf. Der erlösende Satz in der Vorlage an den Weinheimer Gemeinderat lautet: „Für das nächste Kindergartenjahr steht somit eine ausreichende Zahl an Kindergartenplätzen für alle Weinheimer Kinder zwischen drei Jahren und Schuleintritt zur Verfügung.“ Im nächsten Kindergartenjahr gibt es genug Plätze für alle Weinheimer Kinder zwischen drei Jahren und Schuleintritt. SYMBOLBILD: FRITZ KOPETZKY WEINHEIM. Jedes Kind im Kindergartenalter kann in Weinheimeinen Betreuungsplatz bekommen. Das geht aus einer Information des Amtes für Bildung und Sport über die Kindergartenbedarfsplanung für die nächsten beiden Jahre hervor. „Damit setzen wir Maßstäbe in der Region“, befand Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just in der Gemeinderatssitzung. Personalmangel in der Branche Denn, so der OB: „Das kann nicht jede Kommune von sich behaupten.“ Die Bedarfsplanung war schon im Kinder- und Jugendbeirat sehr gelobt worden. „Unser Amt für Bildung und Sport hat in den letzten Jahren großartige Arbeit geleistet, und das ist das Ergebnis“, so Just. Was auch die bauliche Ertüchtigung und Herstellung von neuen Kita-Einrichtungen angeht, habe die Stadt „eine klare Strategie zur Umsetzung“, die

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