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12 Mittwoch, 27. März 2024 HEDDESHEIM/REGION Die Reihe „7 Wochen anders leben“ zog viele Interessierte in Heddesheim an. BILDER: MERX schon mal abhanden kommen. Oft erkennt man am Ende des Tages, dass man sich nicht an die kleinen positiven Veränderungen erinnert, die einem gelungen sind, die gut getan haben, sondern man erinnert sich öfter an die Belastungen, den Ärger oder das negative Verhalten anderer Menschen. Veränderungen finden jedoch in erster Linie bei uns selbst statt“, sagte Teilnehmerin Manuela. Die Anwesenden wurden aufgefordert, nur eine Kleinigkeit in der Sprache zu verändern. Man muss in manchen Sätzen lediglich das Wort nicht durch das Wort anders ersetzen. Beispiele hierfür waren: ich kann das nicht - ich kann das anders. Ich will das nicht - ich will das anders. Damit kann man ohne andere vor den Kopf zu stoßen bei sich selbst bleiben, kann für sich selbst einstehen, sagen was man braucht oder nicht Positives im Kleinen bemerkt HEDDESHEIM. Zumvorletzten Mal fand die Reihe „7 Wochen anders leben“ am vergangenen Mittwoch statt. Wie gewohnt trafen sich alle Interessierten um 19 Uhr bei wunderbarem Abendrot im Garten der Museumsscheune in der Beindstraße. Motto des Abends war: „Es geht auch anders - We have a dream“ Dieses Mal waren ausgesprochen viele Teilnehmer gekommen, was wohl an der zentralen Lage der Location lag. Die Organisatorinnen waren Manuela und Martina, letztere las das Gedicht von Mascha Kalèko „Sozusagen grundlos vergnügt“ Sozusagen grundlos vergnügt: Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen. Und dass es regnet, hagelt, friert und Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt. An solchem Tag erklettert man die Leiter, die von der Erde in den Himmel führt. Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben, - Weil er sich selber liebt - den Nächsten lieben. Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne und an das Wunder niemals ganz gewöhne. Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu! Ich freu mich, dass ich … dass ich mich freu. Mascha Kaléko, In meinen Träumen läutet es Sturm Quelle: einfach leben 2016, Heft 3, S. 29 „Wir erleben doch täglich auch viel Unerfreuliches und Belastendes, was uns manchmal hoffnungslos oder gar resignativ stimmt, die Fähigkeit des Sich-Freuens kann da schneit. Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit, wenn Heckenrosen und Holunder blühen. Dass Amseln flöten und dass Immen summen, dass Mücken stechen und dass Brummer brummen. Dass rote Luftballons ins Blaue steigen. Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen. Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht. Und dass die Sonne täglich neu aufgeht. Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter, Gefällt mir wohl. Da steht ein Sinn dahinter, Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn. Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn! Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn. Ich freue mich vor allem, dass ich bin. Inmir ist alles aufgeräumt und heiter: Die braucht. Man sollte sich selbst für Gelungenes loben oder sich Mut zu sprechen. Auch hier ging es darum ein Gespür auch für kleine Veränderung zu entwickeln. Am Ende sang man gemeinsam bei Gitarrenbegleitung von Jan-Philipp Merx einige Strophen des Liedes „We shall overcome“. „Wir haben einen Traum, dass es uns allen immer wieder gelingt die kleinen Veränderungen zu bemerken, zu nutzen zu spüren, wie wir uns daran erfreuen, vielleicht fast grundlos vergnügt sein zu können, wenn wir merken, dass wir somit auch Ängste und Ressentiments überwinden können“. Bei Getränken und Keksen klang der Abend aus. ori i Am Mittwoch, 27. März, findet die letzte Zusammenkunft wie gewohnt um 19 Uhr im Kirchgarten statt. Frühlingstour an der Bergstraße HEMSBACH. Es ist die erste offizielle, lange Radtour des Stadtseniorenrates. Jeden ersten Donnerstag im Monat bietet dieser nun wieder in Kooperation mit der BSG unter Leitung der beiden Tourenleiter Adi Willnecker und Matthias Gehrmann eine Tagestour an. Am Donnerstag, 4. April, ab 10 Uhr ist dem ab Kik-Parkplatz an der Berliner Straße eine Frühlingstour über die „Alte Bergstraße“ mit einem Aufenthalt im „Hermannshof“ in Weinheim geplant. Anschließend fährt die Gruppe auf hügeligen Wegen die Bergstraße entlang. Ab Handschuhsheim fährt die Gruppe Richtung Neckar, über Ladenburg und Heddesheim geht es zurück nach Hemsbach. Die Tour hat eine Länge von 50 Kilometern und ist für alle Radfahrer geeignet. Wegen einer Einkehr wird um Anmeldung unter gehrmannmatthias@web.de gebeten. Wenn nicht anders möglich, auch unter Telefon 01702744199. ho Auch über Heddesheim führt die Frühlingstour. BILD: ORI Keine Container an Rohrwiesen baugenossenschaft Familienheim Rhein-Neckar darüber in Verhandlungen zu gehen, ob die Flüchtlingsunterbringung in der ehemaligen Uhlandschule nicht verlängert werden könne. Ein entsprechender Vertrag endet eigentlich nach zwei Jahren Laufzeit Ende September. Dabei geht es immerhin um 80 Plätze. Im Gemeinderat wurde über Hertingers Vorschlag nicht mehr formell abgestimmt, es erhob sich aber auch kein Einwand, als Kirchner erklärte, er wolle bei dem Unternehmen einmal vorfühlen. Auf Vorschlag von German Braun (SPD) sollen neue Vorschläge zur Flüchtlingsunterbringung zunächst im Gemeinderatsausschuss für Umwelt, Technik und Energie vordiskutiert werden. maz HEMSBACH. Die Stadt Hemsbach sucht händeringend Platz für knapp 120 Flüchtlinge. Auf diese Zahl summiert sich der Fehlbedarf in diesem Jahr. Eine Containeranlage am Rohrwiesenweg wird hier keine Abhilfe schaffen. Darüber wollte das Rathaus eigentlich denGemeinderat entscheiden lassen, nahm den Punkt aber wieder von der Tagesordnung. Nachmittags hatte die Verwaltung eine E-Mail des Regierungspräsidiums Karlsruhe ereilt, das seine anfänglich in Aussicht gestellte Genehmigungsabsicht wieder zurückzog. Der Grund: Durch die Nähe der Amphibienleitanlage unter der Bundesstraße 3 und der Feuchtgebiete des Naturschutzgebiets Rohrwiesen/Gänswiesen wäre die Wanderung der Amphibien durch die Container gefährdet, fasste der städtische Fachbereichsleiter Christopher Wetzel den Grund im Gemeinderat zusammen. Ein Bürger zweifelte in der Einwohnerfragestunde an, dass eine Containeranlage auf Dauer billiger als ein Neubau sei, und fand die Rohrwiesen im Außenbereich wenig förderlich für die Integration der Flüchtlinge. Als Standortalternative regte er die kommunalen Grundstücke am Wiesensee an, die die Stadt aktuell nicht loswerde. Bürgermeister Jürgen Kirchner würde Flüchtlinge auch lieber in gekauften oder angemieteten Wohnungen in der Stadt unterbringen, aber es fehlten leider die Angebote dafür, bedauerte er. Vielleicht aber doch nicht. FWFraktionschef Ernst Hertinger schlug vor, mit der Wohnungs-

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