extra-odenwald-aktuell

10 Mittwoch, 13. März 2024 LAUDENBACH Monika Schafferhans und Gerhard Richter präsentieren seit Sonntag ihre Werke in der Rathausgalerie in Laudenbach. BILD: FRITZ KOPETZKY zustimmen. 40 Jahre seien einfach genug. Findet er. Im Rathaus hat er Keramik-Bilder und Outdoor-Dekoration ausgestellt. Ein Stab aus mehreren Elementen kann modular zusammengesetzt werden und kommt dabei auf etwa 220 Euro. Durch das spezielle Brennverfahren sei es wetterfest, hitzeund auch frostbeständig. „Keramik springt nur, wenn Wasser eindringen und sich durchs Gefrieren ausdehnen kann. Hier ist aber alles versiegelt“, erklärt er. Auch glaciert hat er seine Objekte selbst. Zum Thema Musik hat Richter aus Ton Wandbilder geschaffen. Darauf zu sehen die Geige von David Garrett und das Klavier seiner Gattin. „Ich bin nicht musikalisch, aber ich lasse mich gerne von Musik leiten“, sagt er. Monika Schafferhans fühlt sich hingegen vom Zeitgeschehen inspiriert. Ein rotes Werk mit farbigen Strichen trägt keinen Titel. Jeder soll selbst interpretieren, was er damit verbindet. Im Gespräch mit dieser Zeitung verrät die Rentnerin ihre Motivation aber dann doch: „Ich bin ein absoluter Kanaren-Fan. Damit habe ich den Waldbrand verarbeitet.“ Aber Schafferhans sagt auch, sie könne sich das Bild in ihre Wohnung hängen, ohne schlechte Laune zu bekommen. „Ich habe damit meine Gefühle verarbeitet. Mit Wut im Bauch malt es sich immer noch ambesten“, gesteht sie. Ist dann aber erst einmal alles in Farbe zum Ausdruck gebracht, sei es auch wieder gut. Auf die Frage, ob es denn schmerzen würde, wenn Objekte und Kunstwerke verkauft werden, Sie setzen farblichen Akzente im Rathaus LAUDENBACH. Seitdem sie in Rente ist, hat sie richtig Zeit für ihr Hobby. Zeit zur Entfaltung. Zeit, sich treiben zu lassen. Monika Schafferhans erklärt: „Gemalt hatte ich eigentlich schon immer. Doch erst seit ein paar Jahren kann ich das richtig ausleben.“ Im Gespräch mit dieser Zeitung stellte sie nun klar: „Unter Zeitdruck kann ich nichts künstlerisch schaffen. Manchmal stand ich da schon vor einer weißen Leinwand und wusste gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Doch damit ist seit Eintritt in die Rente Schluss. Wenn mal nichts einfallen will, dann schläft Schafferhans drüber. „Habe ich mitten in der Nacht eine Eingebung, springe ich auf, mache mir Notizen und sich so mehr Zeit für die Kunst. Vor allem aber für die Familie. „Dann kann ich mich mehr mit meinen Enkeln beschäftigen oder zu meiner Frau sagen: Komm Schatz, wir fahren mal ein paar Tage weg.“ Mehr Lebensqualität soll es also geben. Doch Gerhard Richter schließt sein Studio mit einem lachenden und auch einem weinenden Auge. „Ich hoffe, dass ich so viel wie möglich noch verkaufen kann.“ Freitags von 14 bis 18.30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr können Besucher den Preis selbst festlegen. „Es gibt keinen Festpreis mehr. Jeder zahlt das, was er möchte.“ Sofern das Angebot mit dem Wert vereinbar ist, wird Richter dem Vorschlag setze das dann amnächsten Tag um.“ Kunterbunte Bilder Entstanden sind auf dieseWeise kunterbunte Bilder. Bei den meisten aber dominiert die Farbe Rot. „Das ist einfach meine Lieblingsfarbe“, sagt die Künstlerin. Sie ist Mitglied der Kunstkreis-Gruppe und stellt aktuell mit Gerhard Richter ihre Werke in der Rathausgalerie aus. Unter der Überschrift „Farb. Ton“ sind so nicht nur Gemälde, sondern auch Richters Keramik-Arbeiten zu sehen. Der Sulzbacher hat 40 Jahre lang ein Keramikstudio betrieben. Gerade ist „Rausverkauf“, wie er es nennt. „Ich gebe mein Geschäft auf. Werde nur noch die Werkstatt unterhalten.“ Richter verspricht haben beide unterschiedliche Ansichten. Gerhard Richter verneint: „Ich bin froh, wenn sich ein Liebhaber findet. Jemand, der in meinen Werken etwas sieht.“ Das kann zwar auch Monika Schafferhans so unterschreiben, von manchen Werken kann sie sich aber nur schwer trennen. „Das komplett rote mit den gelben Elementen. Das hängt eigentlich in meinem Wohnzimmer“, sagt sie. „Ich habe den Preis entsprechend angezogen, dass es auch wirklich in gute Hände kommt.“ Auf die Frage, warum sie es überhaupt zum Verkauf anbietet, winkt die Künstlerin ab: „Auch ich brauch als mal frischen Wind in der Bude. Um mich für Neues öffnen zu können.“ Selbsthilfe also. Vernissage am Sonntag Die Werke können während der Öffnungszeiten des Rathauses betrachtet werden. Bürgermeister Benjamin Köpfle erzählte, dass er sich über die Farbe an den Wänden sehr freue. Publikum locke es auch an: „Da wundert man sich manchmal, wer hier durch die Gänge läuft“, so der Rathauschef, der den ein oder anderen Besucher schon angesprochen habe, ob er denn Hilfe benötige. „Und dann stellt sich raus, die Leute sind wegen der Kunst gekommen.“ So seien die Werke wichtig für die Laudenbacher Gesellschaft und das soziale Leben. Am Sonntag feierte die Ausstellung Vernissage. Organisiert von der KunstkreisGruppe unter Federführung der Vorsitzenden Edith Stockmann. Es musizierte Bernd Hauptfleisch. mpa HEMSBACH/LAUDENBACH/ SULZBACH. Eine Projektwoche haben Schüler der Stufe 6 an der Schiller-Gemeinschaftsschule erlebt. Während 45 ihrer Klassenkameraden ins Skigebiet am Hochäderich in Österreich ins Skilandheim fuhren, konnten sich die „Daheimgebliebenen“ auf eine abwechslungsreiche Woche freuen. Begonnen wurde mit einem Musikprojekt, bei dem 20 vom Förderverein gesponserte Cajons zusammen gebaut wurden. Unterstützt durch zwei Techniklehrer gelang dies ohne Probleme; noch amselben Tagwurden die Cajons farbig gestaltet. Die „Jamsession“ mit den selbst gebauten Musikinstrumenten hörte sich vielversprechend an und lässt auf großartige musikalische Unterrichtseinheiten hofeigenständig Experimente an den vielfältigen Stationen durch. Der Donnerstag stand im Zeichen der Abenteuerlust. Im weitläufigen Garten von Lehrefen. Am zweiten Tag fand in Weinheim eine Stadtrallye statt. Neben Fragen, die es zur Stadt zu beantworten galt, musste ein Päckchen Kreide gegen etwas Neues eingetauscht werden. Unterstützt durch die Großzügigkeit derWeinheimer Geschäfte wurden richtige Schätze wie beispielsweise eine Handtasche oder Blumen ertauscht. Am Mittwoch ging es nach Mannheim ins Technoseum, den Kooperationspartner der Schillerschule, wo die Schüler an einem Workshop zum Thema „Dem Täter auf der Spur“ teilnahmen. Anhand von Analysen zu Fingerabdrücken, Blut- und Faserspuren sowie Bodenproben sollten die Hobbydetektive einem Einbrecher im Technoseum auf die Spur kommen. Im Anschluss führten die Sechstklässler noch Die Sechstklässler der Schillerschule entfalteten im Technoseum in Mannheim ihre dedektivischen Fähigkeiten. BILD: SCHILLERSCHULE rin Kümmerle trotzten alle dem regnerischen Wetter: Es wurde hoch motiviert gefilzt, Pfeile und Bögen gebaut, Feuer und Stockbrot gemacht und für alle ein riesiger Topf Gemüsesuppe gekocht. ZumAbschluss ging es amFreitag zum Schlittschuhfahren in die Eissporthalle in Mannheim. Abenteuerliche Projektwoche

RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=